Selbstverständnis

Manchmal hören wir auch einfach nur zu, wenn die Seele brennt und die Worte sprudeln, halten aus bei Temperamentsausbrüchen und zeigen Verständnis anderen kulturellen Gepflogenheiten gegenüber. Wir lachen und weinen und schimpfen gemeinsam über alltägliche Ereignisse, wundern uns über die Unterschiede unserer Kulturen, entdecken voller Neugier andere Gepflogenheiten und Bräuche. Uns ist dabei immer bewusst, dass die Chance auf Integration auch davon abhängt, wie weit wir uns den Fremden gegenüber öffnen, sie teilhaben lassen an unserer Kultur und sie trotzdem ermuntern, ihre eigenen Wurzeln nicht zu vergessen.

Wir alle haben die Möglichkeit, dazu beizutragen, dass die geflüchteten Menschen ein Mehr an Wissen, Können und Verstehen aus ihrer momentanen Situation mit nehmen, ungeachtet dessen, wie ihr Weg in eine bessere Zukunft aussehen wird. Wir verstehen die Menschen aus anderen Ländern nicht nur als Herausforderung an unsere Möglichkeiten, sondern auch als Bereicherung für die Zivilgesellschaft. Wir möchten auch daran mitarbeiten, zusammen mit den politisch und den in das Thema beruflich eingebundenen Verantwortlichen neue Wege und gute Lösungen zu finden, um eine vernünftige Integration möglich zu machen.

Fakt ist, die Flüchtlinge sind da. Kein Mensch verlässt ohne Not seine Heimat, die Familie und die Freunde und damit seinen gewohnten Lebensraum. Manche der Menschen werden sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen wollen. Es liegt auch in der Hand von uns Bürgerinnen und Bürgern, wie dieses Land mit dem Thema Menschenwürde und Menschenrechte umgeht und was wie wo und wann gemacht wird. Schaffen können wir das nur gemeinsam, getragen von Respekt, Toleranz und dem Willen zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung.